Yuri Vámos
Szenenbild Giselle 1
© Eduard Straub
Szenenbild Giselle 2
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Szenenbild Giselle 3
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Szenenbild Giselle 4
© Eduard Straub

Giselle

Ballett von Youri Vámos
Nach Ideen von Théophile Gautier
Musik von Adolphe Adam (1803-1856)
Choreographische Assistenz: Joyce Cuoco
Bühne und Kostüme: Michael Scott
Licht: Klaus Gärditz
Spieldauer: 2:10 h

Uraufführung 2007 Deutsche Oper am Rhein Duisburg

Was ist anrührender und tragischer als unerfüllte Liebe, die zum Tod eines schönen jungen Mädchens führt. Und was ist romantischer, als wenn dieses junge Mädchen zu mitternächtlicher Stunde schwerelos und schaurig verführerisch als Feenwesen wieder erscheint, um den treulosen Geliebten verheißungsvoll lächelnd in einen rauschähnlichen Todestanz mit sich zu reißen. Théophile Gautiers Geschichte von dem jungen Bauernmädchen Giselle wurde zum Inbegriff romantischer Ballettkunst.


Sie zeigt aber auch die bittere Realität der an Liebesleid zerbrechenden jungen Frau. Dieses Spannungsfeld nimmt Youri Vámos auf, wenn er für seine Giselle-Geschichte einen neuen historisch verankerten Kontext in Südfrankreich, kurz vor dem ersten Weltkrieg sucht.


Die Gastwirtstochter Giselle lernt den Oberleutnant Albrecht incognito als jungen Zivilisten kennen und verliebt sich in ihn. Als dessen wahre Identität aufgedeckt wird, distanziert sich der Offizier von Giselle. Sie bricht darüber zusammen.


In einem Frontlazarett begegnet der verwundete Albrecht seiner Giselle wieder. In seinen Fiebervisionen erlebt Albrecht noch einmal seine tiefen Gefühle für die einstige Geliebte. Doch er erkennt seine Schuld und bleibt mit der Aussichtslosigkeit des gescheiterten Liebesglücks zurück.


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Die Presse

Ballettchef Youri Vámos [...] findet seine Giselle zwischen dem seltsamen freudigen Aufbruch in den Krieg 1914 und dessen Glieder zerschmetternden Folgen, zwischen märchenhaften bäuerlichem Treiben und blutigem Sterben in Lazarettbetten einer abgewrackten Villa. Die Idee geht auf: Sie lässt dem Ballett dessen etwas verträumte Ferne und leugnet doch nicht die furchtbare Realität unserer Welt.

Rheinische Post

Albrecht und Giselle nähern einander in einem hinreißenden, verhaltenen Duett. Das Ballettensemble ist in bester Form, allen voran Valerio Mangianti als kraftvoll-eleganter Albrecht.

Westdeutsche Zeitung

Choreograph Youri Vámos setzt die musikalischen Impulse gekonnt um. Die junge Truppe ist schauspielerisch hervorragend. Frenetischer und gerechter Beifall.

Bild

Valerio Mangianti und Kaori Morito als Albrecht und Giselle sind nicht nur beachtliche Tänzerpersönlichkeiten, wie immer bei Vámos, sondern sie fügen sich souverän in den typischen Giselle-Stil und in die hohe Tanzschule ein. [...] Der bei Turin geborene Tänzer gibt sich athletisch, voller Spannung und maskulin in den Sprungkombinationen, gefühlvoll und geschmeidig in den Liebestraum-Sequenzen. Zartheit und Kraft vereint in unverwechselbarer Art die 26-jährige Japanerin Kaori Morito, die mit weichen Bewegungen und Balancen in das Reich der Schwerelosigkeit entführt.

Welt am Sonntag

Ergreifend schöner und bildhaft anspruchsvoller kann zeitgemäßes Ballett kaum sein. Welch eine optimale Synthese von Tanz, Musik, Licht und Bühne. Youri Vámos hat mit dieser Giselle lange auf sich warten lassen, jetzt aber einen großen unisono umjubelten und gefeierten Coup gelandet.

Kölnische Rundschau

Vámos verleiht den Figuren ein starkes, klar umrissenes Profil, wobei er im zweiten Teil auch die alte Choreografie von Jean Coralli und Jules Perrot nicht vergisst.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Die Ensembles hatten Größe und Format. Damit bewies die Compagnie einmal wieder, dass sie nicht nur eine der größten Deutschlands, sondern auch zu einer der besten gezählt werden muss.

Der Opernfreund