Yuri Vámos
Szenenbild Julien Sorel 1
© Eduard Straub
Szenenbild Julien Sorel 2
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Szenenbild Julien Sorel 3
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Szenenbild Julien Sorel 4
© Eduard Straub

Julien Sorel

Ballett von Youri Vámos
nach dem Roman von Stendahl »Le Rouge et le Noir«
Musik von Sir Edward Elgar (1857-1934)
Choreographische Assistenz: Joyce Cuoco
Bühnenbild und Kostüme: Michael Scott
Licht: Klaus Gärditz
Spieldauer: 1 ¾ Stunden

Uraufführung 1988 Theater Dortmund

Stendhals Roman »Rot und Schwarz« erzählt die Geschichte des jungen und ehrgeizigen, aber ebenso rücksichtslosen und heuchlerischen Julien Sorel, eines gebrochenen Helden, der auf seinem Weg nach oben über Leichen geht.


Youri Vámos hat diese tragische Figur schon früh begeistert und zu einem Ballett inspiriert, das in der Spielzeit 2005/06 erstmals an der Deutschen Oper am Rhein zu sehen war: Julien Sorel.


Publikum und Presse zeigten sich begeistert von Vámos' Umsetzung des Romans in die Sprache des Tanzes und bejubelten die Solisten der Rheinoper: »In einem herausragenden Solo vollzieht der Bauernsohn seine Veränderung zu einem systematischen Heuchler des Herzens« (WZ), mit »Sprung- und Ausdruckskraft zeichnet er [Jörg Simon] ein überzeugendes Porträt der tragischen Figur.« (NRZ) Auch wenn Julien Sorel die Brücken, die ihm den Weg in die oberen Klassen der Gesellschaft ermöglichen, immer wieder abbricht, so ergeben sich dennoch hin und wieder kleine Szenen, in denen der Held seine wahre Natur verschleiern kann und zu wahrer Liebe bereit erscheint. »Die Liebe entfaltet sich aber vor allem zwischen Simon [Sorel] und Yamashiro [Mathilde] in einem schönen Pas de deux. Solch klassische Ballett-Romantik ist überhaupt das Beste an diesem Julien Sorel.« (RP)


Die Geschichte des mit einem »maliziösen Siegerlächeln« (WZ) ausgestatteten Sorel verzaubert aber nicht nur durch die hinreißenden Solisten, sondern »betört« ebenso durch die »raffinierte Musik-Mischung aus den Werken von Edward Elgar« (NRZ): Die Duisburger Philharmoniker entfachen einen »sinnlich-schwelgerischen Sound« (NRZ), der das Publikum sogartig mit sich reißt und die Erzählung veredelt. »Edward Elgars spätromantische Klänge heben das Ganze noch mal auf eine andere Ebene. Zu seinem Cellokonzert, zum langsamen Satz der 2. Sinfonie bietet Youri Vámos opulente Szenen« (WAZ), er entwirft »martialische Bilder, die an Schlachtenmalerei und sozialistischen Realismus erinnern.« (NRZ)


Die von Vámos bildgewaltig umgesetzten Spannungsmomente der Erzählung werden in den Kontrasten von Bühne und Kostümen aufgegriffen: »Michael Scotts Bühnenbild spiegelt die Zeitlosigkeit des Stoffs, seine Kostüme sind aber der Zeit verpflichtet.« (WAZ)


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